Psychotherapie 
WAS IST PSYCHOTHERAPIE?
Psychotherapie ist „...die Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen mit wissenschaftlich-psychotherapeutischen Methoden...“ (Psychotherapiegesetz 1990).
Sowohl die Ausbildung als auch die Ausübung der Psychotherapie ist seit 1990 gesetzlich geregelt. Die Psychotherapeutenliste des Bundeskanzleramtes enthält nur jene Therapeuten, die nach einer mehrjährigen Ausbildung mit Praxis zur Ausübung des Berufes „Psychotherapeut“ berechtigt sind.
Im Gegensatz zum Psychiater, der den Patienten in erster Linie nach medizinisch-organischen Kriterien behandelt und auch Medikamente verschreibt, begleitet der Psychotherapeut den Klienten meist über einen längeren Zeitraum und unterstützt ihn dabei, sein Lebenskonzept zu überdenken und zu verändern.
WANN HILFT PSYCHOTHERAPIE?
Psychotherapie hilft dann, wenn der Mensch bereit ist, selbst etwas in seinem Leben zu verändern. Dies kann auf Grund eines großen Leidensdrucks geschehen oder einfach weil man einsieht, dass man so nicht weiterleben kann und will. Die Gründe, eine Psychotherapie aufzusuchen, können sehr unterschiedlich sein:
- Psychosomatische Beschwerden ohne medizinische Befunde
- Panikattacken
- Burnout/Erschöpfungsdepression
- Andauernde Schlafstörungen
- Ängste
- Depressionen
- Selbstmordgedanken
- Zwänge
- Lebens- und Beziehungskrisen
- Trennung und Trauer
- Sinnkrisen
- Religiöse und spirituelle Krisen
- Entwicklungspotentiale fördern
- und vieles mehr...
WAS IST GESTALTTHERAPIE?
Die „Integrative Gestalttherapie“, die die Grundlage meiner Arbeit ist, wurde von Fritz und Laura Perls sowie Paul Goodman entwickelt.
Im Zentrum steht der Kontakt zwischen Klient und Therapeut im Hier und Jetzt. Dem Therapeuten kommt die Aufgabe zu, den Klienten dabei zu begleiten, sich selbst, seine Handlungen bzw. „Nicht-Handlungen“ bewusst wahrzunehmen. Dies ist oft der wichtigste Schritt, um in einem kreativen Prozess sich selbst und seine Lebensmöglichkeiten neu und integrierend gestalten zu können. Die Integrative Gestalttherapie sieht den Menschen als körperlich-seelische Einheit in seinem Umfeld.
In eigener Verantwortung (mit Hilfe des Therapeuten) sucht der Mensch auf neuen Wegen seinem Leben Sinn und Richtung zu geben.
Wegweiser
Werden-Leben-Vergehen
„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“ (Heraklit). Veränderung gehört zum Leben notwendig („Not wendend“) dazu. Auch wenn wir gerne am Vertrauten festhalten, weil wir es kennen - wirkliche Entwicklung im Leben kann nur passieren, wenn wir uns auf Neues einlassen. Leben ist ein Prozess, in dem wir die Veränderung selbst mitgestalten.
Altes weicht Neuem
Neues kann nur entstehen, wenn wir bereit sind, das Alte loszulassen. Manchmal überschneiden sich solche Prozesse. Das ist kein Problem, solange wir nicht krampfhaft versuchen zur Last Gewordenes mit allen Mitteln festzuhalten. Wir dürfen das Neue „neugierig“ und interessiert erwarten.
Manches braucht mehr Zeit
Wir Menschen sind unterschiedlich. Und diese Unterschiede dürfen sein. Wir sollten uns nicht ständig mit den anderen vergleichen. Das führt oft nur zu Verunsicherung, Enttäuschung oder Selbsthass. Manchmal brauchen wir für dieselbe Entwicklung einfach auch nur mehr Zeit. Etwas einfach nur „gehen lassen“ führt zu „Ge(h)lassenheit“.
Auch scheinbar Unmögliches kann geschehen
„Wie soll das gehen?“, „Das kann doch niemals funktionieren!“ Wer kennt sie nicht, diese Überzeugungen, was wir alles nicht können? Es gibt sie aber, diese kleinen oder größeren Wunder des Alltags. Da wächst aus einer kleinen Idee plötzlich Großes hervor und wir staunen darüber, was doch alles möglich ist im Leben, wenn wir uns darauf einlassen und uns etwas zutrauen.
Gutes bewahren
Bei aller sinnvollen und notwendigen Veränderung. Da gibt es auch Vertrautes, das sich bewährt hat und bleiben darf. Wenn etwas in meinem Leben Freude, Zuversicht, Hoffnung, Lebenskraft oder Wärme schafft, dann kann ich das natürlich auch behalten und bewahren. Da kann mein Weg auch so führen, dass er dem Starken und Haltgebenden meines Lebens Platz lässt.
Die Kraft des Lebens
Auch wenn wir uns oft ganz klein und unbedeutend fühlen. Wir alle tragen in uns eine unbändige Kraft, die Leben heißt. Wenn es uns gelingt, dieses Leben einfach nur zuzulassen, dann können wir selbst darüber staunen, was es alles in uns hervorzubringen vermag. Und wie schon gesagt: Leben ist Veränderung! Jeder von uns kann diese Veränderung zumindest ein Stück weit mitgestalten und beeinflussen oder auch einfach nur zulassen.